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Weniger Plastik, mehr Gesund­heit: Tipps fürs Mikroplastik-Fasten

Zum Abschluss unserer kleinen Beitrags­reihe zu Mikro­plastik kommen wir nun zum Prak­ti­schen. Dem Mikro­plastik völlig aus dem Weg zu gehen, ist wohl nicht möglich. Aber es gibt recht einfache, aber effek­tive Ände­rungen im Alltag, die die persön­liche Belas­tung deut­lich redu­zieren können. Und ganz nebenbei trägt dies auch zum Schutz unserer Umwelt bei.

 

  • Leitungs­wasser statt Wasser aus Plastikflaschen

Leitungs­wasser in Deutsch­land unter­liegt strengen Kontrollen und enthält Studien zufolge deut­lich weniger Mikro­plastik als abge­fülltes Wasser. Verwenden Sie am besten eine Glas­fla­sche oder Edel­stahl­fla­sche für unterwegs.

Lieb­mann B et al. Mikro­plastik in der Umwelt: Status­be­richt 2019.

https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/rep0727.pdf

 

  • Tee? Ja – aber plastikfrei

Viele Teebeutel bestehen ganz oder teil­weise aus Kunst­stoff. Beim Aufbrühen bei 95 Grad Celsius setzen sie Unter­su­chungen nach Millionen Mikro- und Nano­plas­tik­par­tikel frei. Besser: loser Tee im Edel­stahl­sieb oder Papierfilter.

Laura M. Hernandez LM et al. Plastic Teabags Release Billions of Micro­par­ticles and Nano­par­ticles into Tea. Envi­ron­mental Science & Tech­no­logy 2019.

https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.est.9b02540

 

  • Kein Kunst­stoff beim Erhitzen und Aufbe­wahren von Lebensmitteln

Kunst­stoff­be­hälter geben allge­mein und vor allem bei Hitze Mikro­plastik ab. Lagern und erwärmen Sie Speisen lieber in Glas- oder Edelstahlbehältern.

Hussain KA et al. Asses­sing the Release of Micro­pla­s­tics and Nano­pla­s­tics from Plastic Contai­ners and Reusable Food Pouches: Impli­ca­tions for Human Health. Environ Sci Technol. 2023.

https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.est.3c01942

 

  • Auf Mate­rial der Klei­dung achten

Synthe­ti­sche Texti­lien wie Poly­ester oder Fleece geben beim Waschen Mikro­fa­sern ab. Diese landen über das Abwasser in Flüssen und Meeren. Natur­fa­sern wie Baum­wolle oder Leinen sind hier eine plas­tik­freie Alter­na­tive. Wenn es denn doch Synthetik sein muss, helfen Wasch­beutel oder Mikro­plas­tik­filter für die Wasch­ma­schine dabei, Fasern zurückzuhalten.

Gaylarde C et al. Plastic micro­fibre pollu­tion: how important is clothes’ laun­de­ring? Heliyon. 2021.

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8167216/

 

  • Kosmetik: Augen auf bei der Inhaltsliste

In vielen Peelings, Dusch­gels oder Zahn­pasten stecken feste Mikro­plas­tik­par­tikel. Achten Sie auf Inhalts­stoffe wie „Poly­ethylen“ oder „Poly­pro­pylen“. Frei von diesen Zusätzen ist meist umwelt­zer­ti­fi­zierte Naturkosmetik.

Kukkola A et al. Exami­ning the role of cosme­tics in micro­pla­stic pollu­tion and spot­lighting unans­wered ques­tions. J Hazard Mater. 2024.

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0304389424016327

 

Wohl­ge­merkt – die Liste ist natür­lich nicht voll­ständig und im Endef­fekt heißt, sich in Acht­sam­keit zu üben. Was heute noch als Empfeh­lung gilt, könnte morgen zur gesund­heit­li­chen Notwen­dig­keit werden. Acht­sam­keit im Alltag ist daher kein schlechter Ratgeber.