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Gesund­heit rund um die Uhr

Was tragen Sie am Hand­ge­lenk? Viel­leicht nichts, weil Ihr Smart­phone immer griff­be­reit ist. Oder einen Fitness­tra­cker, der Ihnen ständig alle Details Ihrer Gesund­heit aufzeigt? Die gute alte Armbanduhr hat für viele längst ausgedient.

Eigent­lich ist es doch ganz prima, wenn uns unsere Weara­bles daran erin­nern, dass es Zeit für ein biss­chen Bewe­gung oder ein Glas Wasser ist. Oder wenn die Puls­mes­sung uns davon abhält, uns zu sehr zu veraus­gaben. Das ist kein Hobby von Gesund­heits­fa­na­ti­kern: Auch Ärzte sind über­zeugt, dass Weara­bles beispiels­weise in der Kardio­logie zuneh­mend bedeutsam werden.

Aber wie so oft gibt es auch Schat­ten­seiten, denn Weara­bles können auch uner­wünschte Tendenzen fördern. Eine aktu­elle Studie im Journal of the American Heart Asso­cia­tion zeigt, dass Pati­enten mit Vorhof­flim­mern, die Weara­bles tragen, häufig mit starken Ängsten und Befürch­tungen auf Benach­rich­ti­gungen über Rhyth­mus­stö­rungen reagieren. Und Menschen, die ohnehin schon dazu neigen, sich ständig zu kontrol­lieren oder zu opti­mieren, können eine gewisse Abhän­gig­keit entwi­ckeln. Zudem gibt es für die auf dem Markt erhält­li­chen Geräte keine verpflich­tende Quali­täts­kon­trolle. Damit besteht die Gefahr von Mess­feh­lern und unan­ge­mes­senen medi­zi­ni­schen Empfeh­lungen. Nicht zuletzt sammeln Weara­bles viele persön­liche Daten, was hinsicht­lich des Daten­schutzes und der Daten­si­cher­heit bedenk­lich ist.

Die enormen Möglich­keiten der Daten­ge­win­nung und Über­wa­chung bieten große Chancen, aber eben auch einige Risiken.

Am Ende müssen sich Ärzte jeden­falls darauf einstellen, nicht nur Diskus­sionen über per Google gefun­dene Gesund­heits­infos zu führen, sondern auch die nächt­li­chen Blut­sauer­stoff­werte ihrer Pati­enten zu diskutieren…