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Immer der Nase nach – die Macht der Düfte

Unsere Nase ist besser als gedacht: Einer neuen Studie nach erkennt sie Düfte viel schneller als bisher ange­nommen – in nur 60 Milli­se­kunden. Das ist fast so schnell wie das Auge Farben wahr­nimmt. Außerdem zeigen die Ergeb­nisse, dass unser Gehirn Gerüche extrem effi­zient verar­beiten kann. Dazu steuern Düfte direkt das limbi­sche System im Gehirn an, das für Emotionen zuständig ist.

Der Spruch „immer der Nase nach“ könnte also mehr Wahr­heit enthalten, als viele glauben. Lange bevor wir sie bewusst wahr­nehmen, reagieren wir schon unbe­wusst auf bestimmte Duft­stoffe. Das erklärt, warum wir uns in bestimmten Umge­bungen wohl­fühlen oder warum uns manche Menschen ange­nehm oder unan­ge­nehm erscheinen. In der Verkaufs­psy­cho­logie ist eine Umsatz­stei­ge­rung durch den gezielten Einsatz von Düften längst Realität. Zum Beispiel nutzen Mode­ge­schäfte häufig frische, leichte Düfte wie Zitrus oder Lavendel, oder in der Herren­ab­tei­lung eines Beklei­dungs­ge­schäftes wird die Verkauf­s­um­ge­bung als stim­miger wahr­ge­nommen, wenn „männ­liche“ Gerüche wie Kaffee, Holz oder Rosmarin in der Luft liegen.

Auch die Part­ner­wahl ist stark vom Körper­ge­ruch des poten­zi­ellen Part­ners beein­flusst. Die Nase kann körper­ei­gene Duft­stoffe, die Phero­mone, wahr­nehmen, die uns Infor­ma­tionen über das Immun­system des anderen geben. Menschen scheinen Partner zu bevor­zugen, deren Immun­system sich von ihrem eigenen unter­scheidet, weil dies poten­ziell zu einer besseren gene­ti­schen Diver­sität des Nach­wuchses führt.

Parfums oder künst­liche Düfte können diesen Prozess beein­flussen und die natür­liche Anzie­hungs­kraft zwischen Menschen verstärken oder auch mindern. Eine Studie aus 2012 deutet darauf hin, dass Menschen meist Parfüms auswählen, die zu ihrem indi­vi­du­ellen Körper­ge­ruch passen. Also – Augen auf bei der Parfüm­aus­wahl, Ihr Parfüm verrät viel­leicht mehr über Sie, als Sie denken!