Eine Schwangerschaft ist zwar nicht ansteckend, aber vor allem unter Kolleginnen kann sie einen Nachahmungseffekt haben. Eine Studie von Forschenden des Staatsinstituts für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb) zeigte, dass vor allem Frauen sich von einer Schwangerschaft in ihrem direkten beruflichen Umfeld beeinflussen lassen.
Besonders stark ist der Effekt bei ungefähr gleichaltrigen Kolleginnen. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft sei im Jahr nachdem eine Kollegin Mutter wurde fast doppelt so hoch. Die Wissenschaftler führen dies unter anderem auf Mechanismen wie soziales Lernen und soziale Unterstützung zurück.
Buyukkececi Z et al. Family, Firms, and Fertility: A Study of Social Interaction Effects. Demography 2020;57: 243–266.
DOI: https://doi.org/10.1007/s13524-019–00841‑y
Falls übrigens beim Thema Schwangerschaften jemand der Zusammenhang zwischen Geburtsraten und Storchpopulation einfällt – hier ein interessanter mathematischer Hintergrundartikel:
Der Storch bringt die Babys zur Welt (p = 0.008)
http://www3.math.uni-paderborn.de/~agbiehler/sis/sisonline/struktur/jahrgang21-2001/heft2/Langfassungen/2001–2_Matth.pdf