Hatten Sie dieses Jahr schon Besuch von der „Tigermücken-Polizei“? Hier bei uns in Heidelberg stehen in regelmäßigen Abständen freundliche Abgesandte der Stadt vor der Tür, die nach Pfützen und Tümpeln im Garten fragen. Es geht darum, die Brutstätten von Larven der asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) zu finden – denn der Stich der Tigermücke ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch gefährliche Infektionskrankheiten mit sich bringen.
Die asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien, in Deutschland fühlt sie sich besonders in Bayern und Baden-Württemberg wohl. Etwa 20 Krankheitserreger übertragen die kleinen, leider sehr stechfreudigen Quälgeister, darunter Tropenkrankheiten wie Dengue- oder Chikungunya-Fieber. In Deutschland ist es bisher noch zu keinen bekannten Übertragungen dieser Krankheiten gekommen, doch durch die ansteigenden Temperaturen werden sie immer wahrscheinlicher.
Was tun gegen die gestreiften Blutsauger?
Als Brutstätten lassen sich Behälter wie Regentonnen, Topfuntersetzer oder Gießkannen leicht unbrauchbar machen, indem man sie abdeckt oder regelmäßig leert. Eine professionelle Bekämpfungsmaßnahme ist das Ausbringen eines biologischen Eiweißwirkstoffes (BTI) in den Brutgewässern, der Mückenlarven abtötet, aber allen anderen Tieren und Pflanzen sowie Menschen nicht schadet.
Sind die Tigermücken erst einmal unterwegs, lässt sich die Stichgefahr durch verschiedene Maßnahmen vermindern: Fliegengitter verhindern das Eindringen ins Haus und einem für die Insekten anziehenden Schweißgeruch kann man mit regelmäßigen Duschen entgegenwirken. Zusätzlich hilft es, auf stark duftende Duschgels, Parfüms oder Kosmetika zu verzichten. Körperbedeckung durch Kleidung macht den Mücken ebenfalls das Stechen schwerer. Dabei sind helle Stoffe besser, da Mücken eher auf dunkle Kleidung „fliegen“.
Informationen zur Tigermücke vom Gesundheitsamt Baden-Württemberg:
https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/de/kompetenzzentren-netzwerke/arbo-baden-wuerttemberg/informationen-zur-tigermuecke/