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Auf dem Vormarsch: Fleisch­all­ergie durch Zeckenbiss

Nicht nur diverse Mücken­arten quälen uns und bringen unsere Gesund­heit in Gefahr – auch Spin­nen­tiere gehen auf uns los. Zu dieser Klasse gehören die Zecken. Jetzt ist eine mögliche Folge von Zecken­bissen in den Fokus der Aufmerk­sam­keit gerückt, die im Gegen­satz zu FSME und Lyme-Borre­liose bisher kaum beachtet wurde.

Schuld an der plötz­li­chen Aufmerk­sam­keit ist eine Meldung der ameri­ka­ni­schen Gesund­heits­be­hörde CDC, nach der in den USA zwischen 2010 und 2022 mehr als 110.000 Fälle von vermu­teter Fleisch­all­ergie bzw. des soge­nannten α‑Gal-Syndrom (AGS) auftraten. Umso erstaun­li­cher ist, dass laut einer Umfrage des CDC 42 % des dortigen Gesund­heits­per­so­nals noch nie von dieser Krank­heit gehört haben. Symptome reichen von Verdau­ungs­stö­rungen und Durch­fall bis zu poten­ziell lebens­ge­fähr­li­chen aller­gi­schen Reak­tionen. Schuld an der Misere: Der Biss der Lone-Star-Zecke.

In Deutsch­land: Holz­bock statt Lone-Star

Nun kommt in Deutsch­land und in Europa insge­samt diese spezi­elle Zeckenart nicht vor – doch leider ist dies kein Grund, uns auf unserem Wald­spa­zier­gang zu entspannen. Auch Ixodes-Arten, unter anderem der heimi­sche Gemeine Holz­bock (Ixodes ricinus), können das Syndrom auslösen.

Bundes­weit gab es bisher etwa 100 Fälle – das schätzt die Euro­päi­schen Stif­tung für Aller­gie­for­schung. Eine Unter­su­chung des Münchner Klini­kums rechts der Isar ergab sogar für etwa 35 Prozent der unter­suchten Wald­ar­beiter und Jäger eine entspre­chende Sensibilisierung.

Was können wir tun? Wer auch in Zukunft sein Steak gefahrlos genießen möchte, sollte entspre­chende Maßnahmen ergreifen: Gegenden vermeiden, in denen sich Zecken vorrangig aufhalten, den Körper ausrei­chend mit Klei­dung bede­cken und Insek­ten­ab­wehr­mittel nutzen. Zuhause sollte man sich unbe­dingt am Körper absu­chen, ob irgendwo eine Zecke zu finden ist.