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Die Waisen­kinder der Medizin – lohnen sie sich doch?

Die Waisen­kinder der Medizin – lohnen sie sich doch?

Am 29. Februar haben die Orphan Drugs ihren Akti­onstag: Orphan Drugs ist die Bezeich­nung für Medi­ka­mente, die soge­nannte seltene Krank­heiten zum Ziel haben. Damit ist dieser Akti­onstag eigent­lich nur alle vier Jahre aktuell – selten eben. Aber keine Sorge, in Nicht-Schalt­jahren fällt der Tag der Seltenen Erkran­kungen auf den 28. Februar.

Selten ist dabei ein rela­tiver Begriff:

• Eine seltene Erkran­kung betrifft nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen
• Es exis­tieren je nach Quelle mehr als 6.000 bis 8.000 seltene Erkrankungen
• Geschätzt leben in Deutsch­land vier Millionen Betroffene
• In der Euro­päi­schen Union könnte es 30 Millionen Erkrankte geben

Auf der Medi­ka­mente-Seite sehen die Zahlen so aus

• Im Oktober 2021 waren in der EU 132 Arznei­mittel als Orphan Drug zugelassen
• Über 3 Millionen Euro kostet das derzeit teuerste Medi­ka­ment der Welt: Die Orphan Drug Hemgenix des US-Herstel­lers CSL Behring wurde in der EU im Februar 2023 zuge­lassen und wirkt schon in einma­liger Dosis gegen schwere und mittel­schwere Hämo­philie B.
• Bis 2026 sollen nach der Statistik-Platt­form Statista Orphan Drugs fast ein Drittel der welt­weiten Arznei­mit­tel­ent­wick­lung ausmachen

Die Zeiten scheinen sich also zu verbes­sern für die Waisen­kinder. Nach Schät­zungen von Evalua­te­Pharma stei­gert sich der Umsatz mit Orphan Drugs bis 2026 auf 273 Milli­arden US-Dollar – doppelt so viel wie im Jahr 2020.